Rehe, Sauen, Hasen und andere Tiere in Bergen an der Dummeniederung

Im Naturschutzgebiet Bergen an der Dumme-Niederung weisen Schilder hier und da auf Waldtiere hin. Rasten vom Großstadthasten kann man hier, in stillen Waldesecken, wo Rehe, Sauen und Hasen stecken. Außerdem soll es gefährdete Arten wie Fischotter und Flußmuscheln geben.

So haben wir uns auf den Weg gemacht. Meist in den Morgenstunden, denn da sind die stillen Ecken am leisesten.

Rehe

Morgens, in kühler Früh, wenn nur wenige Wanderer unterwegs sind, zeigen sich die scheuen Rehe in sicherer Entfernung auf den Wiesen.

So sahen die Rehe (ziemlich sicher) aus. (Bild von toplakava auf Pixabay)
Am Ende einer schlecht begehbaren Schneise verendet auch mal unbemerkt ein Reh. Es gibt sie also tatsächlich – auch mit kleinem Gehörn.

Um Rehe digital zu bannen, braucht es eine Kamera mit gutem Zoom. Für einen nahen Blick ein Fernglas. Einmal sprang ein Reh zwei Meter vor mir aus dem hohen Gras in Windeseile davon. Ich habe mich erschreckt und total gefreut über diese seltene Begegnung.

Hasen Fotojagd

Hasen hoppeln hier und da, vereinzelt oder in Gruppen über die Wege und Wiesen. Die Hochsitze stehen wohl platziert. Und wäre dieser in Benutzung, wären die Hasen direkt vor die Flinte gelaufen.

Sie sehen die Hasen auf dem Weg nicht? Es sind 3 in Reihe.

Beim Wandern kann man die Hasen deutlich sehen und sich auch ein bisschen anschleichen. Mensch kommt jedoch nicht so nahe heran, dass man auf einem iPhone 6s Foto, selbst mit Zoom, etwas erkennen kann.

Statt den Foto zu zücken empfehle ich den Anblick zu genießen und die Hasen nur mit den Augen zu verfolgen.

Eichhörnchen

Eigentlich wollten wir die Eichhörnchen hier gar nicht mit aufnehmen, da sie wie die Hasen, schneller weg sind, als mensch den Foto gezückt hat. Aber nun hatte ich das Phone bereits gezückt und beim Fotografieren entdeckt, dass sich ein Eichhörnchen auf die Straße gesetzt hatte. Es war also bereits fotografiert.

Ich entzückt, das Eichhörnchen erschrocken: Es flitzte zurück auf seinen Baum, immer wieder innehaltend. Und setzte sich letztlich oben auf einen Ast, mucksmäuschenstill.

Wer Spaß an Eichhörnchen hat, der kann sich auf Youtube an den Parkours für Eichhörnchen erfreuen. Klasse, wie die Tierchen springen und klettern können und manche lassen sich auch aus der Hand füttern.

Sauen

Lebenden Sauen sind wir nicht begegnet. Und ich bin eigentlich eher froh darum. Wir haben nämlich Skelette entdeckt und konnten daran die Hauer erkennen.

Unter diesem Erdhaufen am Feldrand lagen und liegen die Skelette. Das Foto wurde im Winter gemacht. Im Frühjahr ist dort nur hohes Gras zu sehen.

Es sind wohl alles Wildschwein-Schädel, denn alle Unterkiefer haben diese auffälligen Eckzähne.

Umwelt Säue, sozusagen

Das Abladen von Abfällen aller Art ist verboten und wird bei Zuwiderhandlung zur Anzeige gebracht. „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.“

Störche auf der Bäckerei

Seit 1993 notiert die Bäckerei Schultz in Bergen a. d. Dumme, wann das Storchenpaar ankommt, wie viele Junge geschlüpft und wann alle abgeflogen sind.

Am 03.06.2020 flog ein Storch gefühlte 2 Armeslängen von mir entfernt vorbei. Ich konnte die einzelnen Federn sehen. Das fand ich ganz schön beeindruckend. Ein Weißstorch kommt auf eine Flügelspannweite von ca. 2 Metern und wiegt 2,5 – 4,5 Kilo.

Storchennest in Jiggel

Es gibt noch ein zweites Storchennest auf einem Masten in Jiggel, in der Nähe der Wassermühle.

Pferde im Pferdeparadies

Um die Jahrtausendewende herum freute sich eine Berlinern, dass sie nun endlich ihre erste Kuh live gesehen hat. In 2020 haben die Pferde die Kühe „verdrängt“: Ein Pferd im Garten gehört schon fast zum Guten Ton und Kühe muss man suchen.

Gepflegt und umhegt: Hier mit einem Mückenschutz am Kopf.

Ob es bereits Pferdemoden gibt?

Auf den Reiter- und Ferienhof Schulz tummeln sich viele Pferde und manchmal heißt es dort: Ab in den Graben, der will von Pferdemäulern gemäht werden.

Manchmal grast ein Pferd am Wegesrand – wie heute – und ich konnte den Fressgeräuschen lauschen.

Pferde sind Herdentiere und auf den Weiden des Reiterhofes dürfen sie sich in größeren Gruppen tummeln. Auf dieser Wiese sind mindestens 35 Pferde versammelt.

Schafe zwischen den Pferdewiesen

Bei jedem Wetter sind sie draußen. Im Winter geschützt durch die eigenen Wolle. Im Sommer geschoren.

Stimmt, hier ist auch eine Ziege dabei, namens Speedy. Anfangs fand sie die Blüten der Disteln lecker, nun leider auch nicht mehr, sodass diese selber gemäht werden müssen.

Diese beiden Schafe brauchen dringend eine Rasur, denn es stecken bereits kleine Äste im Fell 😉

Eine Seniorenpflegerin lässt sich nach jeder Schur ein Paket unbehandelte Schafswolle zuschicken. Die ist noch richtig schön pflegend fettig: Zwischen die Zehen von selten bewegten Füßen gesteckt und eine Socke darüber, damit nichts verrutscht. Ist wunderbar für diese Füße.

Insektenhotels im Naturschutzgebiet Obere Dumme-Niederung

Im Naturschutzgebiet Obere Dummeniederung, rund um Bergen an der Dumme, werden nicht nur Fischotter und kleiner Flußmuschel geschützt. Auch für Insekten wird hier gesorgt.

Gleich beim Info-Haus neben der Tafel über Bergen, die Niederung, über die Störche der Bäckerei, steht das erste Insektenhotel.

Schlicht gehalten, aber mit voller „Bettenanzahl“. Ganz anders wenige Wege weiter. Da sieht das schon zugiger aus.

Die Luxusvariante der Insektenhotels findet sich bei Landwirten. Zwischen geschützten Wiesen oder im eigenen Garten.

Hier finden Schafe und Insekten Unterschlupf.
Insektenhotel im Aufbau. So ein schmuckes Hotel wird auch gerne von Nachbarn gesehen und bewundert. 

Dieses Luxushotel ist noch im Aufbau. Die Zimmer werden nach und nach eingerichtet. Gefüllt mit allem, was Insekten gerne um sich haben: Gelochte Steine, Tannenzapfen, Holzstücke, Äste…

Die Finger großen Löcher unten links und rechts sind die Eingänge für Hummeln. Sie bauen sich ihre Höhlen in den Baumstämmen, auf dem das Insektenhotel steht.

Hummeln sind übrigens diejenigen, die Tomaten bestäuben – nicht die Bienen. Der Wind bestäubt natürlich auch (die Tomaten) und fegt ebenfalls Insektenzimmer leer. Deshalb stellt man Insektenhotels längs zur primären Windrichtung.

Ein Bienenhotel für Wildbienen selber bauen ist gar nicht schwer und kann aus einfachen Materialien gemacht werden. Der Standort sollte warm, zugfrei und regengeschützt sein. Dann siedelt sich dort von der Biene bis zum Ohrenkneifer allerlei Getier an.

Spinnen mit Trichternetzen

Eine Möglichkeit seine Spinnenangst zu überwinden – wenigstens ein bisschen – ist versuchen herauszufinden, welche Spinne das fotografierte Spinnennetz gebaut hat. Das war jedenfalls unser Weg.

Am passendsten erscheinen uns diese Fotos von Trichternetzen. Die Trichterspinnen sind nach der Form ihrer Netze benannt, die einen trichterförmigen Eingang in ihre Wohnhöhle weben.

Diese Spinnen sitzen somit geschützt in ihrer Wohnhöhle und warten, bis sich Beute im Netz verheddert. Diese wird dann flink in die Höhle geholt und gemütlich verzehrt.

Und andere Tiere

Fischotter haben wir keine gesehen. Dafür einige Gewässer und Hinweisschilder für Angler.

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