Im Naturschutzgebiet Obere Dummeniederung gibt es einige, auch geschützte, Blumen. Wir sind keine Botaniker und können sie deshalb nicht alle benennen. Für jeden Hinweis auf den Namen einer Blume (über Kommentare unten) sind wir deshalb sehr dankbar.
Ob geschützt oder nicht, wir haben die schönsten Blumen fotografiert und nach Farben sortiert. Die obere Dummeniederung ist ein Feuchtgebiet durchzogen von Entwässerungsgräben. Diese sind gesäumt von hohen Gräsern und wir sind nur mit dem iPhone 6 unterwegs. So haben wir nasse Schuhe bekommen und konnten dennoch nicht überall so nah ran, wie wir gerne geschaut hätten.
Blumen pflücken verboten! Das versteht sich von selbst, auch ohne die Wandererbitte und Hinweise, die überall aufgestellt sind.
Weiße Blüten
Wilde Rose oder Hecken-Rose
Heckenhagebutten gibt es nicht. Hier konnte uns ein Gärtner helfen: Diese weiß-rosa Blüten sind von einer Wilden Rose, auch Hecken-Rose genannt. Hagebutten heißen nur die Früchte.
Gelbe Blüten
Gelbe Teichrose / Seekanne
In einem Rundbrief des Botanischer Arbeitskreis Lüchow-Dannenberg haben wir das Foto einer Seekanne entdeckt. Das Foto ist nicht viel größer, als unsere, dennoch denken wir, dass sich die Pflanzen hinreichend ähnlich sehen. Der geneigte Leser darf uns gerne korrigieren.
An der Tafel der Gain-Brücke erfuhren wir, dass die Teichrose nicht mit der Seerose verwechselt werden sollte. Eine Gelbe Teichrose haben wir an der Brücke zwar nicht gesehen, aber die Zeichnung ähnelt unserer Sichtung doch sehr.
Sumpf-Schwertlilie gelb
Die Sumpf-Schwertlilie wächst direkt an den Wassergräben. Meist zwischen allerlei anderen Gräsern und Pflanzen. Einige wenige konnten wir hübsch gruppiert fotografieren.
Sumpfdotterblumen
Ganz sicher sind wir uns mit der Zuordnung zur Sumpfdotterblume nicht. Nur dass sie im Feuchten wächst, bei den Entwässerungsgräben.
Die Sumpfdotterblume wird bereits mancherorts als gefährdete Art eingestuft und soll bundesweit im Rückgang sein. Auch die obere Dummeniederung wird weniger feucht: Der Grundwasserspiegel in so manchem Keller in Bergen an der Dumme ist gesunken, Wasser muss nicht mehr abgepumpt werden.
Im Jahr 2015 haben wir noch Hokkaidos im Garten angebaut. Die Ernte war reichlich, das Gießen vertretbar und leistbar. 2018 und 2019 hätten wir eine Gießanlage gebraucht. In 2020 bauen wir erst gar keine mehr an, weil wir im letzten Jahr nur 4 Kürbisse ernten konnte und einer davon auch noch bitter war. Die Sommer sind definitiv trockener geworden.
Brennnesseln mit gelblichen Blüten
Die Brennnesseln haben wir hier mit aufgenommen, weil sie eine besondere Rolle spielen: Sie sind beliebte Futterpflanzen für die Raupen von wunderschönen Schmetterlingen. Drei werden genannt, weil wir davon auch Fotos haben: Tagpfauenauge, das Landkärtchen und der Admiral.
Rote Blüten
Mohn
Mohn (Papaver) ganz allgemein trifft auf beide gefundene Arten zu. Es gibt einfach zu viele rote Mohnarten, sodass unsere Vermutung, dass es Klatschmohn ist, eine Vermutung bleibt.
Der Mohn am Straßenwand wirkt klein, im Vergleich zu diesem Mohn hier. Vielleicht ist es ein Türkischer Mohn.
Mohn in anderen Farben gibt es beim Blick über den Gartenzaun zu sehen.
Violette und Lila Blüten
Eine kurze Internetrecherche nach der genauen Bezeichnung der Blütenfarben hat uns mehr verwirrt als erhellt. Lila ist eben nicht gleich Lila und die Fliederfarbe Lila sieht auf anderen Seiten nach Purpur aus.
Zu Purpur sagen wir hier Violett.
Und dieses Veilchen-Violett ist für uns ein helles Lila.
Violette Gräser
Sumpf-Schwertlilie lila
Blaue Blüten
Kornblumen
Kornblumen wachsen auch zusammen mit Klatschmohn und Kamille. Unser fotografierter Mohn könnte also durchaus Klatschmohn sein.
Kornblumen sollen nicht in überdüngten Feldern wachsen, weshalb sie selten geworden sind. Hier lacht das Bioherz: Die Kornblumen wachsen zwischen den Ähren.
Mähwiesen für Kräuterheu
Bunte, artenreiche Wiesen sind nicht nur ein schöner Anblick für Wanderer. Gemäht und als Heu sind sie ein besonders gesundes Pferdefutter, weil sie viele Spurenelemente und Inhaltsstoffe enthalten. Das Kräuterheu wird an Pferdebesitzer in Großstädten verkauft.
Diese blütenreichen Wiesen können weder früh gemäht werden, noch vertragen sie Gülle. Althergebrachte Bewirtschaftung mäht spät und düngt wenn überhaupt nur wenig. Die Heuvermarktung gewährleistet die Mähwiesen im Naturschutzgebiet.
Morgentlicher Fotospaß mit dem Baummonster
Mitten in der naturgeschützten Wiese, am Rande eines Entwässerungsgrabens, steht ein Baummonster. Im Herbst reckte es kahle Äste in die Höhe. Im Mai 2020 ebenfalls.
Ich fand es immer schon schwierig fotografisch (iPhone 6s) einzufangen, da die Wiese nicht betretbar ist und es aus der Ferne wenig gute Blickwinkel gibt, bei denen der Hintergrund unterstützt anstatt zu stören.
Und plötzlich tut sich ein Weg auf, frisch gemäht, trocken, begehbar und das begehrte Motiv rückt in die Nähe, so nahe, wie noch nie.
Alles stimmt: Der Himmel ist blau, die Sonne scheint. Nur die Kamera hat ein schlechtes Zoom und verdunkelt das Motiv.
Aufgeschreckte Wildenten lassen eine Feder fallen, wunderschön und Trost.
Eins ist leider nun sicher: Zwischen Herbst 2019 und Mai 2020 hat der Baum nicht mehr ausgetrieben. Der Baum ist tot.
Auch er stand, wie die sterbenden Tannen, am Wassergraben.
Feucht genug ist es da zumindest im Frühling genug. Wir hatten deswegen Gummistiefel dabei.